- Jesus liebt dich
- Posts
- Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr in der Stadt Davids
Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr in der Stadt Davids
© Kar3nt, Pixabay, heruntergeladen am 24.12.2024
Heute ist ein Tag zum Feiern. Auch wenn vielleicht sogar die meisten heute im deutschsprachigen Raum die Geburt Jesu gar nicht vor Augen haben werden, solange sie die Nächstenliebe zeigen, folgen sie eines der wichtigsten Botschaften unseres Herrn. Die Schönheit dieser Geburtsgeschichte ist kaum zu beschreiben. Sie macht auch vom Verstand her Sinn, weil sie alles miteinfließen lässt, was Jesus Christus später verkünden, und lehren wird. Gott hätte in vielerlei Weisen uns unterrichten können: und er hat sich für eine Variante entschieden, welche die Deutlichkeit seines Willens zum Ausdruck bringt.
Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.
So wird zunächst einmal gezeigt, dass Gott den Glauben in uns allen erwecken möchte: wie traurig es doch ist, wenn die Schöpfung nicht um Ihren Schöpfer weiß, oder, nicht an ihrem Schöpfer glauben möchte… Doch Gott versucht die Beziehung zu uns aufzubauen. Glaube spielt hier bei der Geburt von unserem Herrn eine große Rolle: Maria glaubt den Worten des Engels, genauso die Hirten, ebenso die drei Könige. Alle die glauben erfreuen sich, und helfen - und es wird Ihnen geholfen. Sie erfreuen sich deshalb so sehr, weil sie das Ausmaß scheinbar verstehen: ein Ereignis tritt ein, dass seit langem prophezeit wurde, und dem Heil aller Menschen auf Erden dienen soll - wenn man das wirklich versteht (und glaubt), dann ist man eigentlich nur baff…
Schön an diesem Ereignis ist auch, dass Gottes Liebe zu seiner Schöpfung zum Ausdruck gebracht wird. Gott hätte auch einfach Jesus direkt in seiner ganzen Stärke auf die Erde herabschicken können… Er hätte auch einfach einen Engel herabschicken können, der das gleiche gepredigt, was Jesus von Nazareth damals gepredigt hat… Er hätte auch einfach selber auf die Erde zu allen Menschen sprechen können… Aber er tut es nicht, und es macht Sinn, weil Gott möchte, dass wir zu ihm kommen. Würde er alles ganz genau leiten wollen, hätte er uns wahrscheinlich auch nicht den freien Willen gegeben. Er möchte uns ermutigen, aber er zwingt uns nicht. Indirekt bist du natürlich gezwungen, nach dem Heil für deine Mitmenschen und dich selber zu suchen, aufgrund des Leides, die mit deiner körperlichen und seelischen Form unweigerlich verbunden sind; aber wie du damit umgehst, ist weiterhin dir überlassen.
Der, der uns in unserem Dasein unterstützen soll, wurde als Baby in einem Stall in Bethlehem geboren: Gott kommt damit ganz nah an uns heran. Er schickt Jesus nicht einfach in seiner ganzen Stärke vom Himmel herunter, er schickt keinen Engel herunter, und er spricht nicht einfach von oben herab - er macht nichts, wo eine gewisse räumliche Distanz vorherrscht. Er gibt einer glaubenden, noch unwissenden Frau die Verantwortung für das Leben dieses Heilbringers. Genauso einem glaubenden, noch unwissenden Mann die Verantwortung für die Familie. Er lässt den einfachen Menschen auf der Weide von diesem Ereignis verkünden. Er gibt den Lesern der Sterne ein Zeichen - und das erneut, nachdem sie in den falschen “Palast” gegangen sind… Und erneut, nachdem sie dem aggressiven, regierenden König frohen Gemütes von dem genauen Standort des Heilbringers erzählen wollten… Gott bindet die Menschen ein; er lässt sie Teil dieses Heils werden, denn ohne sie, wäre die Erbringung des Heils nicht möglich gewesen, das Kind und seine Botschaft wäre nicht am Leben gewesen. Für einen Nicht-Gläubigen mag es boshaft wirken: den Menschen in der Unwissenheit lassen, ihn aber dann mit Engeln konfrontieren? Den Menschen in der Unwissenheit lassen, ihn aber dann für seinen fehlenden Glauben von Engeln verurteilen lassen? Den Menschen in der Unwissenheit lassen, ihn aber dann mit Aufforderungen und schwierigen Erlebnissen konfrontieren, von denen ihre eigene Erkenntnis abhängig ist? Wenn wir genauer hinschauen, ist es nicht so, dass es damals keinen Platz für Glauben gegeben hätte: die Schriften und die Prophezeiungen waren, wenn auch teils schwer zugänglich, vorhanden, der Glaube wurde von Eltern zu Kindern weitergereicht - Gott war immer da, und hat den Gläubigern unterstützt. Offensichtlich wird also eher, dass Gott uns in unserem Dasein unterstützen möchte, und uns zeigen möchte, dass es einen Grund hat, wieso die Rahmenbedingungen unseres Daseins so geschaffen wurden, und dass das Leid nicht ewig anhält. Statt die Rahmenbedingungen unseres Daseins zu verändern, indem er zum Beispiel unsere Fähigkeit zu leiden abschafft, schickt er den wissenden Jesus in unsere Welt, um im Rahmen dieser Bedingungen uns zu helfen…
„Gib deinem Glauben Raum, damit er sich entfalten kann - und du dich entfalten kannst.”
Falls du tatsächlich demnächst zu einem Punkt kommst, wo du sagst: ich war nie christlich, ich bin nie in die Kirche gegangen, ich habe oft gesündigt… Mach dir keine Sorgen. Genau deswegen gibt es überhaupt das Sakrament der Beichte (Buße): Jesus half nicht umsonst denen, die in der Sünde gefangen waren, predigte nicht umsonst die Verzeihung der Sünden deiner Familienmitglieder und Freunde, und das Beten um die Verzeihung der eigenen. Keiner, der wahrlich das Gute in der Welt sucht, wird daran gehindert werden, auch wenn er davor schlechtes getan hat. Und keiner in der Welt vollbringt nur Gutes, es sei denn, der Heilige Geist wohnt in ihm: und darauf können wir stetig und freudig hinarbeiten.
Täusche dich auch nicht: es gibt diejenigen, die das Gute mit dem Christentum suchen, und es gibt diejenigen, die das Christentum verwenden, um eigene Interessen zu verfolgen. Solche Ereignisse, wie die der Geburt Jesu, sind gute Vergleichsmittel, um zu erkennen, auf welcher Seite gerade Jemand steht, auch wenn es natürlich nicht immer Schwarz-Weiß gibt: wenn Jemand davon “predigt”, die Ausländer sind das Problem, wenn Jemand dir davon “predigt”, dass wir all unserer Aufmerksamkeit dem Materialismus zuwenden müssen, frag ihn doch, warum Jesus damals als Fremder in einem Stall geboren wurde. Und sag ihm, wenn er seine Chancen erhöhen möchte, Jesus kennenzulernen, müsste er woanders suchen.
Ich hoffe du konntest etwas aus diesem Text mitnehmen und wünsche dir ein gesegnetes Weihnachtsfest! Solltest du Lob, Kritik oder Fragen haben, kannst du mir gerne eine E-Mail schreiben, die ich so schnell und so gut wie möglich beantworten werde. Bis nächsten Sonntag und schöne Feiertage!
Liebe Grüße,
Marc