Wer von euch noch nie gesündigt hat

© Kar3nt, Pixabay, heruntergeladen am 26.01.2025

Warum gilt Jesus als der „Herr“, der „Retter der Welt“? Warum wird er als „König“ bezeichnet? Warum heißt diese Seite „Jesus liebt dich“…?

Jesus wird als „Herr“ bezeichnet, um, ihm gegenüber, den größtmöglichen Respekt zu zeigen, und ein bestimmtes Verhältnis auszudrücken. Der Respekt wird ihm gezeigt, weil er tatsächlich ein „Retter“ war, ist, und immer sein wird: er rettet uns Sünder vor mehr Sünde, befreit uns nach und nach aus unseren Verstrickungen, er zeigt uns, wie man in dieser Welt, in die wir hineingeboren wurden, selbst eine Quelle von Freude, statt von Leid sein können. Das wir alle Sünder sind, klingt für Nicht-Christliche Mitmenschen erst einmal sehr hart: warum erlaubt sich das Christentum, alle Menschen sofort als Sünder zu bezeichnen? Das Christentum weiß doch gar nicht, was jeder Einzelner bislang gemacht hat, oder welche geistige Einstellung die Person mit sich herumträgt: ist das Behauptete nicht eine komplette Generalisierung und eine abstrakte Theorie, die der Wahrheit nicht gerecht wird? Was für mich bis jetzt am meisten Sinn gemacht hat, ist, dass es zwar stimmt, dass es eine Verallgemeinerung ist, die behauptet, ohne individuelle Beweise vorzulegen, und dass sie trotzdem das abbildet, in was sich fast jeder Mensch im Alltag befindet: der Kampf mit der Sünde. Denn unabhängig davon ob es große und kleine Sünden sind, viel Leid oder wenig Leid verursachen, bei vielen Menschen, wie auch bei mir, kenne ich diese plötzlichen Momente, wo eine Sünde versucht, sich einzuschleichen: was fällt eigentlich diesen Leuten ein, so über uns zu reden? Ich muss unbedingt den Personen X, Y und Z davon erzählen, damit wir eine stärkere Gegengruppe haben. „Also da sind die selber schuld: da werde ich nicht helfen, das ist nicht mein Bier.“ Jesus ist der Retter, weil er uns zeigt, dass wir das Böse in die Welt hineintragen: und damit aufhören sollten.

Wie können wir sicher sein, dass wir Gott kennen? Es zeigt sich daran, dass wir seine Gebote befolgen. Wenn jemand behauptet Gott zu kennen, aber seine Gebote nicht befolgt, ist er ein Lügner, und gibt der Wahrheit keinen Raum in seinem Leben. Wer sich hingegen nach Gottes Wort richtet, den hat die Liebe Gottes von Grund auf erneuert, und daran erkennen wir, dass wir mit Gott verbunden sind. Wer von sich sagt, er sei mit ihm verbunden und bleibe ihn ihm, der ist verpflichtet, so zu leben, wie Jesus gelebt hat.

Quelle - BibleGateway: Johannes 1:3-6 (Neue Genfer Übersetzung)

Und welche Gebote sind seine? Nun, fangen wir doch mit dem an, was für Jesus „von allen Geboten Gottes das wichtigste (ist)“: „Der Herr ist unser Gott, der Herr allein. Ihr sollt ihn von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Hingabe, mit eurem ganzen Verstand und mit all eurer Kraft. Ebenso wichtig ist das andere Gebot: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist wichtiger als die beiden.“ (Markus 12:28-31, Hoffnung für alle). Deswegen erklärt auch Johannes ein paar Zeilen weiter: „wer behauptet, im Licht zu leben, aber seinen Bruder und seine Schwester hasst, der lebt in Wirklichkeit immer noch in der Finsternis“ (Johannes 1:9, Neue Genfer Übersetzung). Zumindest beim zweiten Gebot muss man auch nicht lange nachdenken um zum Schluss zu kommen, dass das sehr viel Sinn macht: keiner wünscht sich Hass von anderen, entsprechend sollte man selber auch keinen Hass verbreiten. Es ist das logischste Gebot auf der ganzen Welt, und gleichzeitig das Gebot, dass am meisten gebrochen wird. Erst wenn Jemand Wunder vollbringt, heilt, wird angefangen, solchen Geboten größere Aufmerksamkeit zu schenken…

Natürlich ist das drastisch ausgedrückt, es haben davor auch Menschen nachweislich dieses Gebot erkannt; aber wie viele nicht? Das ist die entscheidende Frage.   

Wer von euch noch nie gesündigt hat, soll den ersten Stein (…) werfen.

Quelle - BibleGateway: Johannes 8:7 (Hoffnung für Alle)

Und gleichzeitig: du musst nicht verzweifeln – egal welche Sünden du bislang begangen hast. Denn bis wir nicht den Heiligen Geist in uns haben sind wir nicht perfekt und werden sündigen. Daher: versuche vom ganzen Herzen, mit ganzer Hingabe, mit eurem ganzen Verstand und mit all eurer Kraft nicht zu sündigen, auch aus Respekt zu Gott – aber verzweifle nicht, wenn du gesündigt hast. Denn diese gerade genannte Aussage von Jesus unserem Herrn stammt aus einer Situation heraus, die dies auf den Punkt bringt. Schriftgelehrte und Pharisäer hatten eine Frau beim Ehebruch ertappt und führten sie Jesus vor, um ihn zu prüfen. Sie sagten, nach dem Gesetz hat Mose befohlen, solche Menschen zu steinigen. Und Jesus antwortete genau das: „wer noch nie gesündigt hat, soll den ersten Stein auf sie werfen!“ (Hoffnung für Alle, Johannes 8:1-11). Alle gingen – keiner blieb.

Ich hoffe du konntest etwas aus diesem Text mitnehmen und wünsche dir eine gesegnete Woche! Ich bitte um Entschuldigung für die fehlenden Texte in den letzten Wochen, aus gesundheitlichen Gründen habe ich es nie rechtzeitig geschafft - nun, wenn auch zu sehr späten Stunde, habe ich dieses Muster durchbrochen. Ich hoffe er gefällt euch.

Solltest du Lob, Kritik oder Fragen haben, kannst du mir gerne eine E-Mail schreiben, die ich so schnell und so gut wie möglich beantworten werde. Bis nächsten Sonntag!

Liebe Grüße,

Marc